Die Sozialpädagogische/familienanloge Lebensgemeinschaft bietet ein bis fünf seelisch verletzten Kindern und Jugendlichen schwerpunktmäßig auf Dauer bis zur Verselbständigung einen familienorientierten Lebensraum. Die Qualität der pädagogischen Arbeit ist geprägt durch die persönliche Motivation und die fachliche Kompetenz der erwachsenen Bezugspersonen, die trotz aller Professionalität vorbildliche und optimistische Lebensweisen vorleben.

 

In der intensiven Vorbereitungszeit werden die Stärken und Grenzen jeder Lebensgemeinschaft herausgearbeitet, um persönliche Aspekte der Erwachsenen wie Motivation, Belastbarkeit, Flexibilität, Durchhaltevermögen, und Toleranz zu überprüfen.

 

Die Vorbereitungszeit gilt als Entscheidungszeit. Die Fähigkeit, das eigene Handeln kritisch zu hinterfragen und zu reflektieren ist ein wichtiger Bestandteil im pädagogischen Alltag. 

 

Die Lebensgemeinschaft wird „öffentlich", denn die Zusammenarbeit mit der Fachberatung, dem Jugendamt, den Personensorgeberechtigten (Hilfeplanung nach • 36 SGB VIII) und dem Herkunftssystem ist die Grundlage für eine konstruktive Zusammenarbeit.

 

Das Kind wird mit seiner Biographie angenommen. Die Herkunftsfamilie wird respektiert. Eine gegenseitige Akzeptanz wird angestrebt, um im Sinne des Kindes bzw. Jugendlichen eine konstruktive Zusammenarbeit zu erzielen. Dabei steht das Bedürfnis des Kindes nach Schutz, Sicherheit und Orientierung an erster Stelle. Die Professionalität der Mitarbeiter hilft eine wertschätzende Haltung zu entwickeln.